Durch die Folgen der Corona-Krise sowie der fortschreitenden Digitalisierung verändert sich der Markt in einem bisher nicht dagewesenen Tempo. Unternehmen müssen sich daher an diese externen Einflüsse anpassen, um jetzt gestärkt aus der Krise heraus zu kommen. Zusätzlich können auch interne Entwicklungen einen Drang nach Reorganisation hervorrufen, wie etwa ein starkes Wachstum oder das Vordringen in neue Geschäftsfelder.
Doch egal welcher Grund das Bewusstsein für die Umstrukturierung bzw. die Neuausrichtung eines Unternehmens erweckt hat, unabhängig davon wie klein oder groß es ist, die Notwendigkeit von umfangreichem Branchen-, Markt- und Fachwissen, sowie jeder Menge Fingerspitzengefühl ist nicht von der Hand zu weisen. Die folgenden Punkte helfen Ihnen dabei , die Umstrukturierung und Neuausrichtung Ihres Unternehmens korrekt anzugehen und umzusetzen:
(1) Vorbereitung des Projekts
Die richtige Vorbereitung der Umstrukturierung versteht sich von selbst und ist zugleich der wichtigste Punkt. Vorbereitung bedeutet den Markt zu kennen, in den Sie vorstoßen möchten und dennoch gleichzeitig einen Plan B und C in der Schublade zu haben. Denn ein neuer Markt und neue Kunden müssen gewonnen und überzeugt werden und so ist nicht jede Strategie automatisch mit Erfolg gekrönt. Daher ist es ähnlich wie bei der Firmengründung einen schlüssigen Businessplan zu erstellen. Ganz besonders, wenn Sie nicht nur Einzelunternehmer sind sondern Ihre Mitarbeiter mit über die Runden bringen müssen, was direkt zu Punkt 2 führt.
(2) Einbindung der gesamten Organisation
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Er verlässt in der Regel nur ungern seine Komfortzone und steht Veränderungen naturgemäß kritisch gegenüber. Daher ist es unabdingbar für die erfolgreiche Umsetzung von Transformationsvorhaben die Mehrheit der Mitarbeiter von der Notwendigkeit und Dringlichkeit der Veränderung zu überzeugen. Nur so stehen diese aktiv dahinter und werden zum Unterstützen, statt zum Widerstand des Wandels.
Dabei sollte die Dringlichkeit über die Konzentration auf das Wesentliche durch das Aufzeigen von Chancen und Risiken erreicht werden aber auf keinem Fall aus Angst und Wut mit blindem Aktionismus herrühren. Appellieren Sie dazu nicht nur an den Verstand Ihrer Mitarbeiter, sondern vor allem an deren Emotionen. Das Motto von John Kotter, Professor für Führungsmanagement an der Harvard Business School is „Sehen-Fühlen-Verändern“. Doch das ist oftmals leichter gesagt als getan. Damit Ihre Mitarbeiter die Dinge aus einer anderen Perspektive sehen, kann es hilfreich sein Außenstehende, wie Unternehmensberater hinzuziehen.
(3) Kommunikation innerhalb der Organisation
Überfahren Sie Ihre Mitarbeiter nicht mit Neuerungen sondern erhalten Sie deren Vertrauen durch offene und ehrliche Kommunikation. Informieren Sie Ihre Angestellten vor und während des Prozesses. Das zeugt nicht nur von guter Führungsqualität und bewirkt Wertschätzung gegenüber Ihren Mitarbeitern. Sie gelangen auch automatisch an Informationen über Unternehmensbereiche, in denen sich Ihre Mitarbeiter besser auskennen als Sie selbst. So werden Ihnen Einschätzungen zu Teil, die bei der Umstrukturierung helfen oder im Weg stehen könnten.
Weiterhin wirkt die Entwicklung und Kommunikation einer Vision für die Zukunft wahre Wunder. Diese gibt Ihren Angestellten Sinn in der Arbeit und motiviert sie, da eine klare Vorstellung der Zukunft entsteht, für die sie die Mühen auf sich nehmen. Dazu muss die Vision überall im Unternehmen verankert werden und ganz besonders durch die Führungsetage vorgelebt werden. Das baut Misstrauen ab, schafft Akzeptanz und fördert die Kooperationsbereitschaft der Mitarbeiter.
(4) Flexibilität beibehalten
Nicht jeder Hype wird auch zu einem Trend und auch nicht jedem Trend sollten Sie blind eine Umstrukturierung folgen lassen. Bewerten Sie die Chancen und Risiken und bleiben Sie flexibel. Denn trotz der besten Vorbereitung können ungeahnte Hindernisse oder eben auch Möglichkeiten auftauchen. Verharren Sie dann nicht zu starr auf Ihrem Weg, sondern bleiben Sie flexibel und passen den Plan immer wieder an die Gegebenheiten an.
Setzen Sie sich zudem kurzfristige Ziele bei langfristigen und großen Veränderungsprojekten. Schnelle Erfolge erhalten die Motivation und das Bewusstsein für Dringlichkeit aller Beteiligten aufrecht. Zudem werden Kritiker und Zyniker in die Schranken gewiesen. Doch lassen Sie sich nicht dazu verleiten, sich auf den kurzfristigen Erfolgen auszuruhen. Nutzen Sie den Aufwind gezielt, um weitere und größere Veränderungsprojekte in Angriff zu nehmen.
(5) Veränderung in der Unternehmenskultur verankern
Nach erfolgreichem Umbau sollte die neue Ausrichtung, zusammen mit den neuen Verhaltensnormen und gemeinsam geschaffenen Werten tief in die Unternehmenskultur verankert werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sie wieder verloren gehen, sobald der Änderungsdruck abnimmt. Eine regelmäßige Kommunikation darüber, inwieweit die neuen Ansätze, Verhaltensweisen und Einstellungen die Gesamtperformance des Unternehmens beeinflussen wirken nachhaltig.
Haben wir Ihr Interesse geweckt bzw. sind noch Fragen offen? Gerne beraten und begleiten wir Sie bei den fünf Aspekten in Ihrem Veränderungsvorhaben und bei Ihrer Neuausrichtung.
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